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Betr.;: Italien - Wirtschaftsverhandlungen zur Regelung der Rohseideneinfuhr.

Ben Vorg.: Ohne. Anlg.: -1- Der anliegende Bericht über die Wirtschaftsverhandlungen zur Regelung der Rohseideneinfuhr aus Italien,die Anfang Fe- bruar d. Is. stattgefunden haben, wurde durch den Froku- risten Paul M e t# z in Firma Gebr. Colsmany, Essen-Kupfer- dreh, zur Verfügung gestellt. Der Inhalt des Berichtes ist den zuständigen Reichs- stellen bereits bekannt.

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Abschrift/Spe.

Der Unterzeichnete nahm als Mitglied einer technischen Kom- mission an Wirtschaftsverhandlungen teil, die von Ende Januar bis Anfang Februar in Italien zwecks Reglung der Einfuhr von Rohseide geführt wurden. Verhandlungsort war Mailand, Verhand lungspartner auf italienischer Seite die Federazio- a. N OEL RR FR Dir ne dustriali Della Set a mit den angeschlossenen Vereinigungen der Seidenspinner- und -zwirner, ferner der Roh seidenhändler, auf deutscher Seite die Reichsstelle für Sei- de, Kunstseide und Zellwolle für die in Betracht kommen-

de Fachgruppe der Wirtschaftsgruppe Textil.

Verhanälungsgegenstand waren:

a) Bestimmung von Qualitätsnornen für Rohseide (Garn)

b) Festsetzung von Preisen für die bis ünde des daiegährigen Erntejahres vertragsmässig nach Deutschland zu liefernde Naturseide.

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In 14-tägigen von durchaus sachlichem Geiste getragenen Verhandlungen, denen umfangreiche wissenschaftliche Vorar- beiten voraufgegzangen waren, wurde ein Vertraeswerk von langer Dauer geschaffen. Es oränet die Verhältnisse m itali- enisch-deutschen Seidenmarkt, regelt durch eindeutige Be- griffsbestimmungen die Beziehungen zwischen Erzeuger und Verbraucher und gewinnt dadurch eine Bedeutung, Aie weit

über die Grenzen der beiden Länder hinauswachsen wird.

Im ganzen gesehen vermisst man alle Kennzeichen, die auf

eine Nutzbarmachung nicht einmal aller, sondern nur der brack liegenden Kräfte mit dem Zid der Leistungssteigerung hindeu- ten. Davon nur ein Beispiel: Das erwähnte deutsch-italienisch Abkommen über die Leiferung von Rohseide ist am 4. Februar abgeschlossen worden. Anschliessend traten die beiden Feder- azioni Seta und Agricultura, also die zuständiren Orranisa- tionen der Industrie und Landwirtschaft zusammen, um sich über den den Bauern zu zahlenden Kokonpreis zu einigen. Die

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Landwirtschaft als Urerzeuger verlangt einen durch den all-

Vervdgerungsfall die Aiesjährige Erzeugung einzuschränken.

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gemeinen Preisauftrieb begründeten Aufschlag und droht im :

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Gebunden durch das deutsch-italienische Handelsabkomnen vom Oktober 1941 (Reichsminister Funk hatte damals den un-

veränderten Preis der Kohle bis Ende 1942 zugestanden unter

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der Voraussetzung, dass auch die Preise der italienischen

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‚ation höhere Preise für Rohseide nicht bewilligen. Bis-

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Lieferungen unverändert gehalten wür len) konnte die deutsche le her waren nämlich die wiederholten Erhöhungen der Kokon- preise auf den deutschen Weber als letzten Verarbeiter der Rohseide abgewälzt worden. (Im Juni 1940 vor Abschluss des deutsch-italienischen Kohlenabkommens kostete Rohseide in Übereinstimmung mit dem Weltmarktpreis ca. RM 16.- je kg, nach dem Abkommen über die von Deutschland zu leistenden Kohlelieferungen stieg der Rohseidennpreis ohne Unterbrechung in schneller Folge bis auf RN 45.- d. fd. um rund 200%. Soweit bekannt ist der Kohlenpreis von Anfane an unverändert geblie- ben. Berücksichtist man dies, so erkennt man deutlich die Absicht der Italiener, durch scharfe Erhöhung der Werte ih- rer Lieferungen lie effektive Tauschsubstanz (in unserem Pall

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Rohseide gegen Kohle) zu ihren Gusten zu vermindern. Als Fol- ge der Weigerung der Deutschen, höhere Seidenpreise anzuneh- men, stellte sich jetzt für die Italiener die Frage, ob der Landwirtschaft nunmehr noch ein höherer Yokonpreis zu gewäh- ren sei und auf welche Industriegrupen im bejahenden Fall

die Kosten abgewälzt werden könnten. Diese zwischen Landwirt schaft und Industrie gefihrten Verhandlungen haben volle

vier Wochen gedauert. Über das :rgebnis liegen bis zur Stun- de noch keine Nachrichten vor. An dem Ausgang ist die deut- sche Kriegswirtschaft insofern interessiert, als die bis- herige Jahreserzeugung von Rohseide kaun genügt, den Bedarf der Wehrmacht zu befriedigen. Mit Recht muss also die For- | derung auf Leistungssteigerung der Landwirtschaft jenseits der Alpen erhoben werden, umso mehr als die Anlagen wie Maul- börbaumbestände vorhanden sind und im Einklang mit den Kriegserfordernissen erweitert und rationeller susgneutzt werien müssten. Kritisch betrachtet bleibt uns wenig ver- ständlich, dass zwei unter parteiamtlicher Leitung stehende

Organisationen so viel Zeit vergeuden, um eine für die Krieg führung der Achse wichtige Frage von der Preisseite her zu

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- 53 -

lösen anstatt von der technischen und organisatorischen Seite.

In diesem Zusammenhang muss ferner Kritik geübt werden, dass der Artikel "Seidengewebe" in Deutschland als kriegswichtig anerkannt ist und in der Fertigung alle damit verbundene Förderung erfährt, während das in Italien nicht der Fall

ist, obwohl vertragsmässig 62 % der Garnerzeugung nach Deutschland geliefert werden müssen und darüber hinaus auch die italienische Wehrmacht zweifelsohne versorgt werden muss. Es ist ein Widerspruch, wenn Seidenspinner in Italien wegen Kohlenmangel ihre Lieferungsverpflichtungen nur verspätet erfüllen können, während Betriebe für den zivilen Bedarf gut

mit Brennstoff versorgt sind.

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Reichssicherheitshauptant Berlin, den 2 4.42.

VB. 1rc Az: AHR8E 122

Referent « Sachbearbeiter: ur

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SS-Stubaf.Hanke. SS-O'stuf.Bluhm.

Betr.: Vortrag von Professor Gi n i über das Thema "Autarkie und Großraumwirtschaft".

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& Registratur eintragen. S2. Schreibe:

An das

Reichswirtschaftsministeriunm z.Hdn.SS-Hauptsturmführer Reg.kat Syrup

BIETEN Behrenstraße 43

Betr.: wie oben.

Vorg.: Ohne. Anlg.: 1 Umschlag mit Fobokopien.

Prof.Gini aus Rom hat am 4.2.42 in der Wirtschaftshochschule Berlin einen Vortrag über Autarkie und Großraumwirtschaft gehalten, dessen Wortlaut ich diesem Schreiben beifüge.

Aus dem Inhalt des Vortrages (8.19) geht hervor, daß Gini von deutscher Seite aufgefordert worden war, im Rahmen sei- ner Ausführungen zu untersuchen, inwieweit und unter welchen Voraussetzungen das Wirtschaftsgebilde der Mittelmeerländer autarkisch werden könnte. Gini stellt 6 Hypothesen auf, von denen die erste dem jetzigen Status Italiens einschließlich der inzwischen verlorengegangenen Kolonialgebiete entspricht, während die Hypothesen 2 - 6 jeweils größere Länderzusammen- fassungen darstellen, die sich im weiteren Rahmen um Italien sruppieren und einen wirtschaftlichen Großraum als Einheit umfassen. Aus dem Vortrag ist nicht zu entnehmen, daß Ita- lien für die Nachkriegszeit den Anspruch erhebt, diese unge heuren Ländermassen seinem Imperium einzuverleiben oder zu Protektoraten zu machen. Zweck von Ginis Ausführungen ist

b.w.

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3:

lediglich zu untersuchen, welche Gruppierungen von ummittel- bar zusammenliegenden Gebieten auf Grund ihrer Bodenschätze und landwirtschaftlichen Erzeugnisse das Höchstmaß einer Autarkie erreichen können. Demgegenüber stelllt er diesel- ben Untersuchungen bei einem nordeuropäischen wirtschaftli- chen Großraum an, der ebenso in verschieden gestaffelten Hypothesen zunächst Gruppierungen von Ländern vorsieht, ! die unmittelbar an Deutschland gränzen bezw.Anlieger von Deutschlands Nachbarn usw. sind. Jedoch werden in diese nordeuropäische Gruppe auch z.B. englische und französi- sche Kolonien einbezogen, zu denen bei Verwirklichung der aufgestellten Hypothese keine unmittelbare Landverbindung bestehen würde.

Aus dem Vortrag geht hervor, daß diese Großraum-Wirt- schaftspläne für die zuständigen“®tellen in Deutschland keine Neuheit darstellen, sondern schon verschiedentlich Gegenstand deutsch-italienischer Untersuchungen gewesen sein dürften. Gini bezeichnet die Planung der Großraum- wirtschaft als wichtige Frage der Neuordnung nach dem Kriege, und zwar als nur eine Seite einer viel umfassen- deren Frage, die er Großvolkplanung nennt.

Obwohl es sich bei den von G. aufgestellten Hypothesen nur um Theorien handelt, so fällt doch auf, daß die Lösung für den Mittelmeerkomplex, d.h. Italien, bedeu- tend günstiger aussieht als die für den nordeuropäischen Raum, wenn auch die rechnerischen &rgebnisse der Unter- suchungen sich in beiden Fällen nicht wesentlich unter- scheiden.

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h ur 440 Ir Reichssicherhei tshauptant Berlin, den 3.42. VISBRr c Betr.: Vortrag von Prof.G i n i über das Thema "Autbarkie und Großraumwirtschaft". Referent : SS-Stubaf.Hanke.

Sachbearbeiter: SS-O'stuf.Bluhm.

1.Verımerk.

Fr Von VI C wurden 2 Tabellen zur Verfügung gestellt, die Prof. Gini im Rahmen seines Vortrages über Autarkie und Großraun- wirtschaft benutzt hatte. Auf Grund dieser Tabellen war anzunehmen, daß Italien für die Nachkriegszeit Ansprüche auf Gebiete erhebt, die bedeutend über den Rahmen des bis- herigen Einflußgebietes Italiens hinausgehen.

Der über die Deutsche Kongreß-Zentrale beschaffte Wortlaut des Vortrages gibt"“jedoch ein wesentlich anderes Bild. Da- nach ist Prof.Gini von deutscher Seite aufgefordert worden (S.19), im Rahmen seiner Ausführungen über Autarkie zu un- tersuchen, inwieweit und unter welchen Voraussetzungen das Wirtschaftsgebilde der Mittelmeerländer autarkisch werden könnte./Gini stellt 6 Hypothesen auf, von denen die erste iR, dem jetzigen Status Italiens einschließlich der inzwischen verlorengegangenen Kolonialgebiete entspricht, während die Be Hypothesen 2-6 jeweils größere Länderzusammenfassungen dar- stellen, die sich im weiteren Rahmen um Italien gruppieren

und einen wirtschaftlichen Großraum als Einheit umfassen. U „Aus dem Vortrag ist nicht zu entnehmen, daß Italien für ar die Nachkriegszeit den Anspruch erhebt, diese ungeheuren 1% Ländermassen seinem Imperium einzuverleiben oder zu Protek- At : ; toraten zu machen. Zweck von Ginis Ausführungen ist ledig- 2) lich zu untersuchen, welche Gruppierungen von unmittelbar zusammenliegenden Gebieten auf Grund ihrer Bodenschätze

/9 und landwirtschaftlichen Erzeugnisse das Höchstmaß einer

b.w. g

Autarkie erreichen können.

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Demgegenüber stellt er dieselben Untersuchungen bei einem nordeuropäischen wirtschaftlichen Großraum an, der ebenso in verschieden gestaffelten Hypothesen zunächst Gruppierungen von Ländern vorsieht, die un- mittelbar an Deutschland grenzen bezw. Anlieger von Deutschlands Nachbarn usw. sind. Jedoch werden in diese nordeuropäische Gruppe auch z.B. englische und französische Kolonien einbezogen, zu denen bei Ver- wirklichung der aufgestellten Hypothese keine ummit- telbare Landverbindung bestehen würde.

Aus dem Vortrag geht hervor, daß diese Großraum-Wirt- schaftspläne für die zuständigen Stellen in Deutsch- land keine Neuheit darstellen, sondern schon verschie- dentlich Gegenstand deutsch-italienischer Untersuchun- gen gewesen sein dürften. Gini bezeichnet die Planung der Großraumwirtschaft als wichtige, Frage der Neuord- nung nach dem Kriege, und zwar als nur eine Seite ei- ner viel umfassenderen Frage, die er Großvolkplanung nennt. /

Es hat den Anschein, als ob Gini bei seinen Theorien Hypothesen aufgestellt hat, die für Italien bedeutend günstiger aussehen als für Deutschland bezw. für den nordeuropäischen Raum, wenn auch die rechnerischen Er- gebnisse der Rohstoffversorgung für beide Komplexe sich nicht wesentlich unterscheiden.

2.VI E zur Kenntnis, mit dem Vorschlag, den Vortrag den Gruppen im Hause zur Kenntnis zu geben.

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im Hause.

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Autsrkie und Grossraumwirtschaft. Vortzag von Prof. Gini, Rom, gehalten am

4:2 ı942 in der Wirtschafts-Hochschule, Berlins Mittzlmser-Xonmplex

Prozentsatz des Ueberschuss- oder Fehlbetragswertes verglichen mit dem Gesant twert dsg „Ssebzeusis. h

Erzeugnisse Ayp.I Hyp-II Hyp>sIII Hyp-IV äyp-Y __Hyp.Vi Hyp:V

Jetreide - 5 er 0 O =... =. 8 + 0,3 Ölsamen - 26 - 23 ee - 39 = 23 - 22 Fleishh u.Eier wi ED ei Pa. * 0,5 Molkaretproäukte # LT” #.71: 8.02 2.00 #000: #0 Zucker un. ee - 28 - 26 - 24

Apfelsinen ‚Zitro-

nen u.sonst Obst + 27 + 14 + 59 + 13 Fe

K. Ntoffeln +. Baer a oe + 0,2

Tabak + 8 + 108 + 92 + 85 + 45 + 45

Kolonialwaren - 79 - 84 - 7 - 92 - Bl - 8l:

Spinnstoffe = ..27 - 33 + 13 - 37 - 58 - 36 Gummi - 100 = 100 - 100 - 100 - 100 -100

Zellstoff u.Holz-

schlif?f - 7 - 7 ei. 7A - 70 - 93 - 68

Schwefel + 418 + 321 "293 + 25 + 26 + 25

Graphit - 12 - 22 - 24 - 46 - 46 - 55

Phosphate - 100 - 100 + 21 + 55 + 28 + 23

Nineralöle - 97 -- 98 + 5 - 64 - 67 - 16

Metalle er 927 - 28 > 35 = 24 By - 22

Stein-u.Braun-

Kk Ne - 88 - 61 - 56 - 38 - 36 - 553

Prozentsstz der ne=-

gativen Werte im

Vergleich zum

Wert des Gesant-

verbrauchs dieser

Sr auerzane 2453 8,2 54 9,3 9,2 6,8

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Hypothese T-Byp« TI

Italien

Libyen It.Ostafr. Albanien

Italien Libyen It.Ostafr. Albanien Griechenlä. Bulgarien Jugoslavien

Hyp- III Italien Libyen It.Ostafr. Albanien vriechenld.«. Bulgarien Jugoslavien

Türkei Agypten

Syrien u.» Libanon

Palästina Transjorä. Irak Zypern

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brit.Somali- land

Kenia

frz.5omali- land

Hyp: IV. Italien Libyen It:.Ostafr. Albanien Griechenld. Bulgarien Jugoslavien

Türkei Agypten

Syrien us üilbanon Palästina Transjord. Irak Zypern

anglo-äg. Sudan

brit.Somali- land

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frz.Somali- land

Frankreich Algerien frz.Marokko Tunis

HAyp: V Italien Libyen It:Ostafr. Albanien Griechenläd. Eulgarien Jugoslavien Türkei Agypten

Syrien u. Libanon

Palästina Transjord. Irak

Zypern anglo-äg. Sudan brit.Somali- land

Kenia

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Frankreich Algerien frz.WMarokko Tunis Spanien Portugal Kan.Inseln span Mar. span Guinea Rio de Oro Capverd.I. port.:Guinea

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Hyp: VI Italien Libyen It.:Ostafr. Albanien Griechenld. Bulgarien Jugoslavien Türkei Agypten

Syrien us Lj.banon

Palästina Transjord. Irak Zypern

anglo-äg: Sudan

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Kenia frz.Somali- land

Frankreich Algerien frz.Marokko Tunis Spanien Portugal Kan Inseln span .Mar» epan.:Guinea. Rio de Oro GCapverd.:I. | port.Guinea j

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Mozambik | Ungarn Rumänien

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Ga Saarbrücken, am 25, April 1942.

Betr. © Verwendung von Kupfer in Italien.

Auf ler Mailänder Messe waren Fürbereimaschinen ausge- stellt, die große kupferne Bestandteile aufwiesen.

Als bekannt wurde, daß eine deutsche Kommission die Messe besuchen würde, wurden die kupfernen Bestandteile der Färbereimaschinen über Anordnung der italienischen Ausstellungsbehörde mit Alumiumfarbe überstrichen, g damit die deutsche Kommission nicht merken sollte, h

daß man in Italien Kupfer auch zu nicht kriegswichti-

gen Erzeugnissen benützt. \ N 4 1. Ten Am. gl. 76 PEN)

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| Ort Ao Die Berzeiteienn (is LITER u Sräinfihreibe a den SD-Abf VIEL De | RT Sch.:2Gs An das | 3% A \ u) A 28 t. 1942 Reichssicherheitshauptant | N { or VIEI Bei m | Bie riesen T Aa Betr.: Einkauf von Halbfabrikaten für die deutsche Konservenindustrie in Italien. Vorg.: Ohne. | DerRräj, r Ds ch, Falke f ek N \e 0‘ | hr U Anle. . nd l Er i 5.4942

Anliegend wird ebschriftlilchmett Lupe mittelt, den der Mitinhaber der Firma "Pomona", pp gesellschaft m.b.H., St. Ruprecht er Villach, Hans Zer- natto, für die Einkaufsgenossenschaft der deutschen Kon- servenindustrie m.b.H. Berlin erstellte. Zernatto führt derzeit im Auftrage der genannten Gesellschaft Qualitäts- kontrollerbei den Erzeugern in Süditalien und Sizilien durch.

Aus dem Bericht ist zu entnehmen, dass seitens der italienischen Exporteure kein Interesse besteht, deutsche Belange irgenäwie zu respektieren, sondern lediglich das Interesse, möglichst viel zu verdienen.

An Weiter teilte Zernatto gesprächsweise einem Mit- arbeiter der Aussenstelle Villach mit, dass italienische Erzeugerkreise es unverständlich finden, dass Deutschland bei Frischobstgeschäften die schlechtesten Preise bezahlt. Länder wie die Schweiz, Schweden, Finnland, Dänemark, Holland, Belgien, das Protektorat unä Ungarn zahlen bis zu 25 % höhere Preise. Selbstverständlich besteht dann

\ die Neigung, in erster Linie diese Länder zu beliefern, „GR die bessere Preise bezahlen.

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An die Einkaufsgesellschaft der deutschen Konservenindustrie

Bericht über meine bisherigen Erfahrungen hinsichtlich der Agrumen- pulpkontrollen in Sizilien und Calibrien.

Vor allem bitte ich, meine Ausführungen streng vertraulich zu behanddn und dieselben lediglich zur Ausnutzung bei den kommenden Verhandlungen zu benützen, dieselben jedoch italienischen Stellen nur gegen vorherige Einvernahme mit mir bekannt zu geben.

l. Frage der Auswahl der Produzenten: Meine Erfahrungen sagen,

N dass es nicht richtig ist, blind die von der "Ice" vorgeschlagenen i Exporteure ohne weiteres zu akzeptieren und zwar aus folgenden GSün- | den:

Die Produzenten sind mit den Exporteuren meist nicht identisct Der Exporteur hat lediglich ein Interesse, daran seine finanziellen Exportquoten zu erfüllen und ein ganz zweitrangiges Interesse an

; der Qualität der zum Export gelangenden Ware.

Durch diese Trennung“Produzent - Exporteur entstehen für die qualitativen Belange,und dies ist die Hauptsache unseres deutschen Importes, die schwersten Gefahren.

Ich begründe diese Feststellung wie folgt:

Ich habe bei meinen Überprüfungen in Sizilien bei anständi- gen kleineren Produzenten immer wieder die Beobachtung gemacht, dass dort Waren durch Verwässern, Beimengen von faulen Früchten etc. verfälscht werden, zumindest ist das Bestreben vorhanden, den deutschen Käufer gewichtsmässig (immer aber durch Verschlechterung der Ware) zu schädigen.

Auf ganz eindringliche persönliche Vorstellungen bei diesen ansonsten,wie eingangs bemerkt, anständigen Leuten, bin ich soweit gekommen, dass mir diese Produzenten in ihre Verträge mit den Ex- porteuren im strengsten Vertrauen Einblick nehmen liessen. Ich kann Ihnen auf Wunsch die Namen der Exporteure und Produzenten nennen, bei welchen ich folgende Basis vorgefunden habe:

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Fall 1. Bei einem Produzenten stellte ich Verwässerung der Ware fest. Normale Trockensubstanz müsste ca 11 - 12 refraktome- trische Grade betragen. Ware hat nur 7 -— 8 , daher gewässert. Ver- wässerung wirä nicht bestritten. A

Standpunkt des Exporteurs: Er hat nur laut Vertrag 7 - 9 Trocken- substanz zu liefern, daher stellt er auch an den Erzeuger keinen höheren Qualitätsanspruch.

Der Erzeuger kann nicht besser liefern, weil ihm der Expor- teur sage unä schreibe für 1 kg Orgngenpulpe (Mark mit Schnitzel) Lire 1.80 inkl. Fass ab Abgangsstation bezahlt.

Zur Zeit meiner Überprüfung musste dieser Erzeuger Lire 2.-

und darüber für die Frischfrüchte bezahlen. a

Der Exporteur hat einen Bruttogewinn von Lire 2.70 pro kg ohne Risiko und Arbeit, während der Erzeuger für die Ware und Arbeit und Risiko des Einkaufes Lire 1.80 bekommt.

Der zweite einwandfreie Fall beträgt einen Kostenpreis von Lire 2.-, ein äritter von Lire 2.10 für die Erzeuger. Die Abgabepreise der Exporteure an uns sind Ihnen bekannt.

Ich bin jederzeit in der Lag&,""alle diese Einzelfälle zu bewei- sen. Es ist nun selbstverständlich, dass die armen Teufel von Er- zeuger durch die Exporteure gezwungen werden, Mist zu liefern.

Meiner Ansicht nach wäre in vertraulichen Besprechungen darauf hin- zuweisen, dass effektive Erzeuger mit Kontingenten für den Export beteilt werden. Diese Erzeuger setzen ihren Stolz in eine gute Qualität, weil die Erzeugung dieser Pulpen für sie eine Lebens- frage, für den Exporteur $edoch nur ein Konjunkturgeschäft ist.

Bei diesen ewentuellen Besprechungen jedoch ist meiner Ansicht

nach bei den italienischen Stellen sehr vorsichtig zu verhandeln, um zweierlei Gefahren nicht heraufzubeschwören. Diese sind:

Gewisse Sabotagen seitens einflussreicher Exporteure im Gesamtvolumen der Pulpexporte gesehen und zweitens die Gefahr der Gründung einer halboffiziellen Exportorganisation, die guten Endes wieder früher oder später dieselben Nachteile als die jetztigen Privatexporteure aufweisen würde. Das Ideal für den deutschen Import wäre jedoch die direkte Zusammenarbeit mit den italienischen Pro- duzenten, deren Zahl auch nicht grösser als jene der Exporteure.

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würden die italienischen Erzeuger für ihre erzeugten Pulpen den anständigen deutschen Exportpreis bekommen, so hätten sie im Ge- folge Verbesserungsmöglichkeiten der Anlagen, verhältnismässig bessere Lieferungen und (dies ist eigentlich nur für den Italiener interessant‘ Möglichkeit der Bezahlung eines halbwegs besseren Fruchtpreises an den Bauern. Dadurch dass nur der an der Produktion uninteressierte Exporteur den Rahm abschöpft, besteht keine Möglichkeit für den In- haber der kleinen Produktionsstätten, diese zu rationalisieren und an den Bauer bessere Preise zu bezahlen.

2. Qualitätskontrollen: Die Qualitätskontrolle bei den Agrumen: pulpen kann im kommenden Jahr bei Zuhilfenahme einer oder höchstens 2 Hilfskräften ohne weiteres bewältigt werden, da ja die heuer zeit- raubenäste Arbeit, nämlich die Unterweisung in der Produktion im kommenden Jahre zum Grossteil wegfallen wird. Nachdem diese Quali-

tätskontrolle in der verhältnismässig ruhigeren Zeit unserer eigenen

Produktion fällt, so glaube ich dies, wenn es Ihnen erwünscht ist, auch im kommenden Jahre machen zu können. Ich darf bei dieser Ge-

legenheit wohl: sagen, dass ich besonders bei den Mittelbetrieben

immer wieder auf das allergrösste Verständnis gestossen bin und waren mir die Leute für die Aüfklärungen und Produktionsanweisungen immer sehr dankbar und sind gerne bereit auf alle Wünsche einzu- gehen, vorausgesetzt, dass die preisliche Vorbedingung hierfür geschaffen ist.

Wenn sich im Jahre 1941/42 noch immer Partien von Ware ge- funden haben, die nicht 100%ig entsprachen, so wird sich meiner Ansicht nach erst im Jahre 1942/44 der Erfolg meiner heurigen Tätigkeit dahingehend auswirken, dass wir in jeder Beziehung ein- wandfreie Ware geliefert erhalten. Zu diesem Zwecke muss ich Sie bitten, die Kaufverträge in strengster Form abzufassen.

" 3.Kaufverträge: Die Kaufverträge müssen enthalten: Die Verpflichtung des Produzenten oder Verkäufers, die Erzeugung seiner Ware "kontrollieren zu lassen. Feststellung der refrakto- metrischen Trockensubstandzgehaltes als Grundlage zur Übernahme. Mindestfestsetzung der Trockensubstanz nach Massgabe der Pro- venienz der Ware.

Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass bei sa fhrischen und neapolitanischen Orangen eine Trockensubstanz von 9 als Mindest- gehalt gefordert werden kann, für sizilianische Ware jedoch

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11 als Mindest anzunehmen ist. Die Preise wären daher für nea- politanische und calabrische Ware niedriger zu halten als für sizilianische Ware.

4. Beimischung von Schnitzel zum Mark: Ich war bei den Ver- hanälungen in Neapel, wie Ihnen bekannt, ein ausgesproohener Geg- ner der Bewilligung des Zusatzes von Schnitzeln bei Süssorangenpulpe. Alle meine Erfahrungen während meiner Kontrolltätigkeit haben mir bewisen, wie recht ich es mit meinem Standpunkt in Neapel hatte.

Zu Ihrer Information hierzu teile ich Ihnen mit:

Bei Bitterorangen kann man ohne weiteres die Beimischung von Schalen unterschreiben, da bei der Verarbeitung von Bitter- orangen von Haus aus kein Anreiz besteht, die Pulpe zu entsaften oder ein Übermass von Schalen in die Pulpe zu geben, da fein- geschnittene Bitterorangenschalen eben auch einen guten Markt haben. Bei Süssorangen liegt die Sache wie folgt: Aus den verschie- denästen Produktionszweigen der verarbeitenden Industrie stehen immer grosse Wengen von Süssorgangenschalen, denen bereits Essen- zen und Öle entzogen wurden, zur Verfügung und die, da zur Pektin- herstellung nicht geeignet, aussergewöhnlich billig am Markt herum- liegen. Die zweitgrösste Versuchung«für den Pulphersteller bei Süssorangen liegt nun darin, einen Teil des Natursaftes der Pul- pe zu entziehen und zu Konzentraten zu verwenden.

Dieser entzogene Saft wird sehr oft durch Wasser ersetzt. während ich die Pulpe, solange sie ohne Schnitzelbeimengung ist, auf Wassergehalt untersuchen kann, ist dies im Moment der Beimen- gung von Schnitzeln fast unmöglich geworden. Die Schnitzel saugen bei einem Zusatz von 25 % den Saft zur Gänze auf und es bleibt eine verhältnismässig dicke breiige Masse zurück, die wohl eine Trockensubstanz im Rahmen der Vorschriften ergibt, jedoch ei- gentlich mit einer Süssorangenpulpe nichts mehr zu tun hat.

Ich habe mich überzeugt, dass das Mark aus Süssorangen- schalen aus guten Gegenden dureh hohen Ölgehalt etc. bis zu 18 Trockensubstanzengrade aufweist. Bei Bewilligung der Beimengung der Schalen passiert und der Schnitzels andererseits in die Süss- orangenpulpe oder Nark, ist dem Schwindel Tür und Tor geöffnet.

Ich schlage vor, im kommenden Jahr lediglich Süssorangen- mark passiert ohne Schnitzel einerseits und konservierte Schnitzel

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allein andrerseits abzuschliessen. Der deutsche Erzeuger.kann mit den Schnitzeln immer machen was er will. Er kann diese kochen, ein Schalenmark herstellen, welches ihm bei Herstellung von Nehrfrucht- marmeladen dienlich ist, er kann die Schnitzel den Süssorangenmark beisetzen, kurz er kann nach seinen eigenen Ideen damit verfahren. Auf alle Fälle hat er im passierten Nark eine erstklassige Rohware, die auch zur Herstellung von Einfruchtkonfitüren und zur.Herstellung erstklassiger Zweifruchtmarmeladen und Konfitüren dient.

Ich habe Betriebe gefunden, die die ganzen Orangen wie sie kommen, in Mühlen zerkleinern, durch die Passiermaschine jagen, ohne dass die Ware sortiert, gewaschen wurde und dieses Gesamtmark hat so- gar eine Trockensubstanz von rund 12.

Über meine erstaunte Frage, wie ihnen diese Erzeugung in den Kopf gekommen sei, wurde mir gesagt, dass verschiedene Importeure im Vorjahr und vor zwei Jahren ihnen diese Erzeugungsvorschrift gege- ben haben und waren die Importeure auch mit der Ablieferung dieser Qualität einverstanden gewesen.

Ich möchte mich fragen: Waren auch die Verarbeiter mit dieser Qualität und letzten Endes die Konsumenten damit einverstanden? Ich habe ausserdem die Erfahrung gäfiächt, dass die im Vorjahre von der Reichsstelle getroffenen Massnahmen des Alleinimports und der erst de- durch möglichen Kontrolle der Gesamtproduktion die einzige Möglichr keit überhaupt ist, um im Laufe der kommenden Erzeugungsperiode das von den italienischen Produzenten zu erhalten, was wir mit Fug und Recht für die guten Preise verlangen können. Ich sehe nicht ein (ich möchte dabei keine propagandistischen Schlagworte gebrauchen) warum der deutsche Konsument, das deutsche Kind, welches an Stelle von Fett etc. gezwungen ist, Marmelade zu konsumieren, an Stelle dieser Marmelade, hergestellt aus einwandfreier Rohware ein Produkt erhalten soll, dass mit der Qualität, bezogen auf die Rohware, nichts mehr zu tun hat und nur dazu dient, mehreren schamlosen italienischen Grossimporteuren die Taschen zu füllen. Ich bin weit davon entfernt, einen rechtlichen auch rechen Verdienst jemanden schmälern zu wollen, schliesslich bin ich selbst Unternehmer und verdiene gerne, was sich aber in dieser Beziehung heuer bei den italienischen Pulpexporteuren getan hat, geht über die Hutschnur.

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5. Kontrolle der Erzeugungsstätten: Es wäre wichtig, bei den

italienischen Stellen es durchzusetzen, dass sämtliche mit der Er- zeugung von Pulpen beschäftigten Betriebe, insbesondere auf Sizilien, von einem Organ des italienischen Gesundheitsantes eventuell im Einvernehmen mit uns besucht werden, um allerärgste Zustände sa- nitärer Natur abzustellen.

6. Bei kommenden Wirtschaftsverhandlungen müsste meiner An- sicht nach.das grösste Gewicht darauf gelegt werden, möglichst grosse Mengen von Industriezitronen und Industrisorangen im frischen Zustande nach Deutschland zu schaffen, abgesehen davon, dass der deutsche Ver- arbeiter Säfte, Mark, etc. billiger in die Hand bekommt, so verblei- ben noch bei der Verarbeitung.der Zitronen die Essenzen und die Bäl- ge zur Pektinerzeugung im Inlande. Dasselbe gilt auch#Süssorangen ER Die Verarbeitung der Bitterorangen könnte man ohneweiteres eher in Italien belassen, weil man dort wi& eingangs erwähnt, weniger mit Fälschungen zu rechnen hat und auch keine interessanten Nebenpro- dukte aus der Verarbeitung gleichzeitig im Inlande bleiben. Bei der Süssorangenverarbeitung ist auch zu berücksichtigen, dass die ge- samten Essenzen und Öle und was sonst noch alles an Nebenprodukten entsteht, ohne neue Devisennotwendigkeiten ins Inland kommt. (Bälge, Kerne etc.). Es dürfte Sie auch interessieren, dass sich die Baywa in München um die Zustandebringung eines italienischen Ausfuhr- syndikates bemüht, wobei die Baywa angeblich eine Finanzierung desselben bis zu 50 Millionen Lire durchführen will. Die dies- bezüglichen Unterhandlungen führt für die Baywa ein Rechtsanwalt in Neapel. Sollten Sie hierfür nähere Unterlagen brauchen, kann ich Ihnen auch diese verschaffen.

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Wolpert / 1. Saarbrücken, am 14. Mai 1942,

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a [} Betr. ı Werkzeugmaschinen-Industrie in Italien.

Die Werkzeugmaäschinen-Industrie in Italien hat sich sehr stark entwickelt und bedeutet nun eine ernstzu- nehmende Gefähr für spätere Exportmöglichkeiten. Zur Zeit liegen die Preise dieser Maschinen allerdings um ca. 59 % höher wie bei den entsprechenden deutschen Maschinen. Die Güte ist bei einigen Maschinen die gleiche wie bei den deutschen rabrikaten; einige brin- gen sogär beächtliche Neuerungen. Der hohe Preis der Maschinen ist bedingt durch die verhältnismäßig sehr hohen Gießereipreise und die Preise für NE-Metalle, welche nur im Schleichhandel für sehr hohe Überpreise erworben werden können. Auch ist die Lohnfrage hier von ausschlaggebemeer Bedeutung, da ein Wechsel der „Arbeitskräfte jederzeit möglich ist und daher «ute Fachkräfte von der Industrie zu entsprechend höheren Löhnen gegenseitig wegengägiert werden.

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Rei hss iehhfieihauptant Berlin, den Zf. 5.42. v.® 1 AZ: 82 065/42 v y2 N Betr.: Bearbeitung deutscher Wehrmachtsaufträge in 27 Italien. Referent ı SS-Stubaf.Hanke.

Sachbearbeiter: SS-O'stuf.Bluhn.

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me erh Reichswirtschaftsministerium | Abgefanpt am: z2.Hdn.SS-H'stuf.Reg.Kkat Syrup

B. ein. 235302 Mr8 Behrenstraße 43

Betr.: wie oben. V or 5 L. Ohne. Centered

In einem hier eingegangenen Bericht aus Italien wird fFolgen- des Beispiel für die Bearbeitung von Wehrmachtsaufträgen |

durch die italienischen Behörden erwähnt;

Die bekannte Likör- und Kognakfabrik Sarti in Bologna hatte Anfang dieses Winters Lieferungen für die deutsche Wehrmacht. in Nordafrika vorzunehmen, und zwar handelte es sich um etwa. 500 ooo Flaschen. Für die zur Herstellung dieser Spirituosen notwendigen 80 t Zucker besaß Sarti ein"%om Unterstaatssck- retär des Landwirtschaftsministeriums unterschriebenen Zu- 5 vdsungsschein, der ihn zum sofortigen Empfang berechtigte. | Trotzdem gelang es ihm erst nach unendlichen Schwierigkeiten, N den Zucker zu erhalten, da der zuständige General die Heraus- g. gabe verweigerte und den Sachverhalt erst dem italienischen IN Luftfahrtministerium schilderte. Als sich das Luftfahrtnini- sterium nach drei Wochen für nicht zuständig erklärte, sandte der General die Akte dem Kriegsministerium ein, das sie nach weiteren 3 Wochen mit der gleichen Erklärung zurückschickte,. Dann endlich gab der betreffende General die 80 t Zucker 5

frei, b.w. .

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Es ist verständlich, daß unter diesen Umständen die

italienischen lirtschaftskreise mit Bitterkeit davon sprechen, daß es höchste Zeit wäre, in Rom als neues Ministerium das "Ministerium zur Komplizierung ein-

facher Geschäfte! zu gründen.

PRRNVOR AUSEESE an VI/V nm.d.B. um Kenntnishahme.

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Siherheitsdienft des pa a Innobtu, dom au na Se u

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eichssicherheit shaup! tamt Amt VI E 1,29 Id Danich

2.Hd. v. = Stubaf. u. Öberresgs. Rat. Dresaitner Neal

Schleichhandel in Italien mit den aus De ort; fa » "stammenden Rohstoffen.

Vorg.: Ohne

Anlässlich der Verbindungsaufnahme berichtete der VM In- I- 11711 dass "die Ita) alienis sche Tirne S.a:0 Mm 8, Turin, welche von einem diekriminierten Juden nsmens Minigio geführt wird, einen schwuncshaften Schleich- handel mit den aus Deutschland st=emmenden Stahlhertmetallen betreibt. Normalerweise erhalten die itslienischen sowie deutschen Firmen weleA&@ eich mit der Herstellune von Sstaehlhartmetallerzeuenissen beschäftiren durch die ita- lienische Verteilerstelle ein gewisses Kontinsent dieser ohstoffe wobei die Auslieferunszr nur auf Grund zenmuer \nesben über den Zweck und über die zu beliefernde Firma erfolgt. Der Jude Minieio nr, den VM's persönlich grössere Äensen Hertmetalle nstürlich zu einem 50% höheren Preis angeboten. Nach Ansicht des VM wäre es vorteilhaft, | wenn die deutschen sowie italienischen Firmen nicht über |

die italienische Verteilerstelle sondern direkt von Deutsch-

land aus beliefert werden könnten, zumal HartmetalE nicht |

E in besonders grossem Umfang nach +talien geliefert werden, ; RR 2a } £ y |

A Damit könnte der Schleichhsndel mit den deutschen Rohstof- |

fen unterbunden werden. Wieweit dies praktisch durchführ-

VA, 2a Mm... ist, kann von hier sus nicht beurteilt werden. | Yıdllere)3212 | | Ro Arche Der Führer des SD- Abschnittes

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| s : 8 : Sicherheitadienft des Reihefühe. ANETLeIDeN.

SI Abfhnift Innel YLE1 Az.:598

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Rejichssirherheitsheurtamt Amt VT YF { eNSss NSOEFTNMNECLUSKX Ur AMU

er 2.Hd.v.4- Stubaf.u.Oberreg.Rat. Dr. PFPEH nz ei "de V. 1u42

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Betr.: Schmuggel von Hartmetallplanketten durch itzelienische Arbeiter.

Vorg.: Ohne Der VM 11711 gab bekannt, dass ihm vor kurzer Zeit ein Italiener 15 kg. Hartmetallplanketten, die ha zur Herstellung von Werkzeugen für die Rüstungsindu- \ ”, 5 strie bestimmt sind, anbot. Auf Befragen woher er dieses u in Italien so gesuchte Material erhalten habe erklärte der Italiener, dass dasselbe durch die itelienischen Arbei- ter welche in den desdsschen Rüstungsbetriebenbeschäf- tiert sind, nach Italien geschmurgelt wird. Nach Ansicht des VM ist anzunehmen, dsss die italienischen Arbeiter + welche mit der Verarbeitune von Jdartmetallplanketten beschäftirt sind, unter falschen Aneaben derartige Er- zeupenisse bei ihren Betriebsleitern anfordern, nechdem EN ohne weiteres die NMörlichkeit zereben ist, dass dieselben verschiedentlich nicht verwendbar sind oder bei der Ver- erbeitung springen. Hierbej, ist zu bemerken, dass in Itslien eine Hartmetallplankette im Gewicht von 50-60 gr. ca. 8 - 12.- Lire kostet. Des weiteren, dass dieselben 2 im Augenblick nur von Deutschland zeliefert werden kön- nen. Der VM nimmt mit Bicherheit en, dass die italieni- schen Arbeiter laufend dersrtige Sartmetallplanketten n=ch Itslien schmusgzeln, d= dem VM bereits des Öfteren derartise Aaufsangebote von italienischer Seite gemacht wurden. Inebhänsiz von dieser Meldung wurde bekannt, dass e

n Monsten bei einem itslienischen Arbeiter an

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j Ba et | = ° 15sslich der Grenzkontrolle AÄsrtmetallvnlanketten vorge- £ funden wurden. Der Arbeiter cab on, dass er dieselben für eine itälienische Firme nach Italien befördern sollte. Von den Grenzorganen-wurde es unterlassen, die Adresse dieser Firma festzustellen. Das hiesige Grenzrolizeikommissariat wurde von diesem Vorgans unterrichtet demit bei den Kontrollen | auf diese Schmusgelware besonders geachtet wird. E Der VM In-I-11711 erachtet es als notwendig, dass

die deutschen Betriebe in der Verwahrung dieser HNartme- tellplanketten grössere Vorsicht walten lassen müssten, nachdem diese Frzeusnisse schwer erhältlich und für die Fa tüstungsindustrie von grosser Yichtirkeit sind. Es be- | steht ohne weiteres die Möglichkeit, dass sich die aus- ländischen Arbeiter systematisch mit dem Schmurgel dieser Planketten befassen, nachdem die europäischen Staaten nur von.Deutschland mit diesen Erzeugnissen beliefert werden Sr)

| & Centered y Der #ührer des SD- Abschnittes E a Kedl e ag ee = Ren Par le tn. t F

A. Mila U) = 14-Oberftuemfüheer

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1969,

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VEB1lSe Berlin, den 11.6.42.

Betr.: Italienisch-deutsche Industrie-Zusammenkunft.

1.Vermerk

Dem Persönlichen Informationsdienst Nr.611 v.9.5.42 wird folgendes entnommen:

Im Mai wird in Italien eine Arbeitstagung der ital.Industrie

Konföderation mit der deutschen Reichsgruppe Industrie ab- . gehalten. Die bisherige Zusammenarbeit soll im Hinblick

auf die allgemeine politische und wirtschaftliche Lage ver-

tieft und auf eine noch breitere Grundlage gestellt werden.

Als besondere Verhandlungspunkte sind vorgesehen: Austausch von Lizenzen, Patente, geistiges Eigentum, Fertigungsmetho- den, Ersatzrohstoffe. Ferner soll die Belieferung des ita- lienischen und deutschen Marktes sowie anderer Märkte und der damit zusammenhängende Fragenkomplex behandelt werden.

2. 2.deN.NT 0 1.0.8912): PA: 3

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Reichssicherheitshauptamt Berlin, den 7.6.42.

VIE71 cA2: 83 069/42 8

Betr.: Schleichhandel in Italien mit aus Deutschland stammenden Rohstoffen.

keferent : SS-Stubaf.Hanke. Sachbearbeiter: SS-O'stuf.Bluhm.

SGeheim!

ACER AA RUNGEN BEREIT

17. Ga 1, Vue.n me ra

Innsbruck übermittelt einen Bericht über Schleichhandel mit aus Deutschland stamnenden Rohstoffen in Italien, der zur Wei- EN tergabe an das RWiM geeignet ist.

\ 2. Schreibe:

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Reichswirtschaftsministerium z.Hdn.SS-H'stuf.Reg.kat Sy rup

BEerr RI ENEE Ehrtares Behrenstraße 43

Betr.: wie oben. Vorg.: Ohne.

PN Bin hiesiger Mitarbeiter berichtet, daß in Italien mit den aus Deutschland eingeführten Hartstählen ein schwunghafter Schleich handel getrieben wird,und nennt als Beispiel die Fa.SACMA, Tu-

„op rin, die von einem diskriminierten Juden namens Mini gio geführt wird. M. hat u.a. auch dem betreffenden Mitarbeiter AN. persönlich größere Mengen Hartmetall zu einem um 50% erhöhten

wir‘ Preis angeboten.

+ Normalerweise werden denfirmen, die sich mit der Herstellung von Hartstahlerzeugnissen beschäftigen, die nötigen Kontingente durch die italienische Verteilerstelle geliefert, wobei genaue Angaben über den Verwendungszweck gemacht werden müssen. Der Mitarbeiter hält es jedoch für besser, die italienischen Firmen

b.w.

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nicht über eine eigene Verteilerstelle, sondem direkt von Deutschland aus zu beliefern.

4. 2.d.A.VI m cCHB312)%

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Reichssicherheitshauptamt Berlin, den ae

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Betr.: Gelduarkt in Italien.

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7.) Vermerk ; 1% Binem Schreiben von 53-0.8tuf. Volke wIa.a.ı 3 ! wird entnommen: Fl | ie ich von in Italien lebenden Deutschen erfuhr i und auch selbst beobachtete, wird d&e, "eichskredit- '! mark‘ in letzter Zeit in auffallender eise von den :

(balienern aufgekauft und gehamstert. Die Reiche-

R kreditmark, zilb bei den [Italieienn sicherer als die

mann versuchen, durch Aufkäufe der Beichskreditmark- scheine sich rechtzeitig gegen die, von vielen klar- sehenden Italienern, aber auch von auf diesen Ge-, A bieten sachverständigen Deutschen befürchtete Infla

tion zu sichern,

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14.N | Yu

Bericht über die Entwicklung und Tätigkeit des zivilen Sektors der isatl. Industrie während des Krlieges.-

Die Auswirkungen des derzeitigen "totalen" Krieges er= leben wir zu einem sehr wesentlichen Teil auf wirtschaft= lichem Gebiet. In Deutschlanä hat die ärkenntnis, dass

es besonders für uns um Sein oder Nichtsein geht, zur Durchführung der letzten Konsequenzen geführt. Dadurch ist eine Umstellung veranlasst,wie sie gründlicher nicht gedacht werden kann. Die Fertigung für den zivilen Bedarf ist auf das Mass beschränkt worden, das notwendigerweise gehalten werden muss, wenn die Kriegsproduktion gesichert bleiben aoll.-

Man sollte annehmen, dass diejenigen Völker, die diesen Schicksalskampf gemeinsam mit uns der gleichen Ziele wegen führen, ihren Wirtschaftsapparat in der gleichen Weise dem Kriegsziel nutzbar machten, wie das Deutschland getan hat und tut.»

Leider scheint das nach verschiedenen Beobachtungen, die sich z.B. auf Italien beziehen, nicht im erforderlichen Ausmass der Fall zu sein. Ganz abgesehen davon, dass da= durch der militärische Sieg nicht gefördert wird, ergibt sich, dass der zivile Sektor der Industrie unseres Bundes= genossen einen systematischen Auf- und Ausbau erfährt, während die deutsche Industrie,infolge der von ihr übernomme= nen kriegswichtigen Aufgäben auf zivilem Gebiet zur Fassi= vität verurteilt ist. °S8ölange eine solche: äÄntwicklung nur den Zweck hätte, den derzeitigen ital. Inlundsbedarf zu decken , und sie auch nur in dem dazu erforderlichen Aus= mass betrieben würde, könnte man den Dingen mit einer ge= wissen Kuhe entgegensehen.-

Der Lauf der Dinge zeigt jedsceh, dass die ital. Industrie’.

im Begriff ist, über die Grenzen ihres Landes hinaus, ausser= deutsche Absatzgebiete sich zu erschliessen in dem Augenblick, in dem die deitsche Industrie diese früher von ihr vor= herrschend belieferten Gebiete garnicht oder nur zu einem geringen Teil versorgen kann. Darüber hinaus aber nutzt

die ital. Industrie - wie unten an zwei Beispielen gezeigt Ah werden wird - auch die Lüge auf dem innerdeutschen Markt für sich aus.- ; PN N

Das erste verstärkte Auftreten’ ital.Firmen auf dem Auslands= _ markt zeigte sich zu einer Zeit, als Italien noch nicht in Be den Krieg eingetreten war, und zwar vornehmlich in Südamerika während die deutschen Firmen ihren südamerikänischen Markt zu diesem Zeitpunkt schon so gut wie nicht mehr beliefern konnten - es handelt sich hauptsächlich um die Länder Argen= tinien und Brasilien) trat z.B. auf dem Gebiete der Schreib= maschinen die ital. Marke Olivetti an die Stelle der deutschen Firmen. Durch den Eintritt Italiens in den Krieg ist diese Wöglichkeit (Südamerika) erschöpft. - Be, BER EN

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\ "Totalia"

IS Blatt 2 zum Bericht über Entwicklung und Tätigkeit der ital. Industrie während des Krieges.-

Nunmehr lenkt sich das ganze Interesse der Italiener auf dem Gebiete des Exportes von Büromaschinen auf den europäischen Markt einschliesslich Deutschland. Bezüglich des Ausbaues der ital. Büromaschinen-Industrie wurden folgende Fest=

stellungen gemacht: Die Firma &. Lagomarsino, WHailand, Piazza Duomo 21, die sich

bisher nur mit dem Verkauf und dem eparaturdienst für deutsche und amerikanische Büromaschinen befasste, hat in Mailand

"während des Krieges eine Fabrik errichtet, die inzwischen auf

eine Gefolgschaftsstärke von 200 Jiann angewachsen ist. In dieser Fabrik baut die Firma Lagomarsino eine lo-lasten- AddiermaschineY/ Eine ähnliche Maschine wurde bisher in Italien

nicht gebaut. Die Firma beliefert damit nicht nur ihr: eigenes

Tand mit diesen Maschinen, sondern ist ist auch damit in

Deutschland aufgetreten, wie anlässlich der Mailänder lesse festgestellt werden konnte, ist eine Umstellung auf Kriegs- erzeugung auch bis heute noch nicht erfolgt, und die Fertigung arbeitet in vollem Umfänge für den zivilen Bedarf. Gs-sei-in

ochauf-den-Bertieht-des=Angestellten der Anker-Werke AG, InBreteferd;-Herrn-Tomtiatti-vom-I1.Mai7T942 Bezug-genommen, in dem ähnlich& Feststellungen-angegeben-sind« Auch auf dem Gebiete der öchreibmaschinenproduktion scheint Italien seine Fertigung nicht einzuschränken sondern auszu= weiten, wie die immer grüsser werdende Zahl der eingeführten Schreibmaschinen besagt.- ra

Centered

Auf dem Gebiete der Repistrierkussen. zeigt sich folgendes Bild;

Die Firma " B.A.Offioine Gi Villax Peraan Tarinn, die zum Fiat-Konzern gehört und somit: vorwiegend in Händen des ital. Königs ist, hat zunächst eine kleine Hebelregistrierkässe mit einem Addierwerk gebaut und hat später ein enäsummendruckendes Modell mit bis zu vier Addierwerken entwickelt. Die Maschinen werden unter dem Namen "Riv" in den Handel gebracht.-

Der Münchner Vertreter der Firma, der frühere für die us-ameri= kanische National 6ash Register Company bzw, deren Tochterge= sellschaft in Deutschland tätig war, namens Geng, hat verlauten lassen, dass in Zürze eine Maschine mit bis zu 18 Addierwerken auf dem Markt erscheinen soll.- \ | während seit einer Reihe von Jähren der Export von Registrier- kassen nach Italien durch den zum Schutz der eigenen Fabrikat= ion erlassenen Prohibitivzoll fast unmöglich gemacht wurde - auch für. solche Mäschinenmodelle, die in Italien nicht bzw. bisher nicht hergestellt wurden, versucht Italien seit Ausbruch des Krieges systematisch, die günstige Situation, die ihm durch den krieg geboten wird, dahingehend auszunutzen, dass es in Europa und selbst in Deutschland auf den Morkt eindringt. Unterstützt wird es in diesem Bestreben durch die Schwlerig= keiten, die sich der deutschen Büromäschineninäustrie in der

‚Belieferung der verschiedenen Länder Europas entgegenstellen.

In Deutschland sind bereits in einer Reihe von.Gross-Städten,

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vom 7. Juni 1942 und FE "liercur" hingewiesen.“

Blatt 5 zum Bericht über Entwicklung und Tätigkeit der ital. Industrie während des £Krieges.- \

Z.B.». Berlin, Breslau, Wien, München usw. Vertretungen errichtet worden, die mit gutem Erfolg arbeiten sollen. bas ist ver= ständlich, da aie deutschen Firmen nur noch in ganz geringem Umfange zu liefern in der Lage sind.

Die Vertretungen arbeiten systematisch mit Zeitungswerbung und versprechen darin, wie aus der Fotokopie der Anzeige der Wiener Vertretung hervorgeht, " prompte" Lieferung . Der kinsender dieser Anzeige schreibt dazus

"dass die Generäalvertretung Schubert & Reinäuer, Wienl, Franz Josef Kai 17 die Vorführungen offenbar nur in ihrem Geschäftslokal und nur zu bestimmten Stunden vornimmt, daher sich garnicht zum Kunden bemühen muss, ze@gt klar, dass sie mit einem leichten und sicheren Absatz rechnet. Es ist beklägenswert, dass wir in Deutschlund die Konkurrenz aus einem befreundeten Nachbarstaat ertragen müssen, während wir selbst Rüstungsaufgaben erfüllen, die den Konkurrenzstaat

‚" zugute kommen. BR:

Aber auch in anderen Ländern , insbesondere im Jüdosten versuchen die Italiener das Geschäft aufzubauen. Es war mög= lich, diese Entwicklung bn der Slowakei näher zu verfolgen.-

Der Vertrieb der Riv-Kassen wird dort durch die Niederlassung der Fiatwerke - Fiat, Pressburg, Rasingasse 3 Tel.45-16,45-18 - vorgenommen. Die Firmä”’fät einen getauften Volljuden,namens wilden, neben anderen als Vertreter eingestellt. Dieser Wilden hat früher für die us-amerikanische National Cash Register Co. geärbeitet, die sich aber seiner entledigte, als der Umbruch in der Slowakei vollzogen wurde, und sich damit der deutsche Einfluss vergrösserte.-

In Fachzeitschriften und Tageszeitungen erscheinen grosse, zum Teil ganzseitige Anzeigen, in denen laufend Werbung für Jie

RIV-Kassen betrieben wird, und in denen weiter Vertreter ge+

sucht werden. Besonders auffallend ist auch hier wieder der _ Hinweis darauf, dass Maschinen lagernd sind und sofort geliefert werden können., Es wird in diesem Zusammenhang auf die ee 1 den Fotokopien solcher Anzeigen in der Tageszeitung "Grenzbote"

Demgegenüber kann die deütsche Industrie nur in geringem Im fange den notwendigan Lieferungen nachkommen wozu sie dam noch eine vielmonatige Frist benötigt.- Rn. Es ist begreiflich, dass die italienische Industrie unter diesen Umständen ein leichtes Spiel hat.: Sie kann sich so ihr Geschäft in einer Form aufbauen, dass sie auch später wird bestehen können und als ernst zu nehmender Konkurrent in di

Erscheinung treten wiräd.- Ba un,

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3 Anlagen.-

Blatt 4 zum Bericht über Entwicklung und Tätigkeit der ital. a Industrie während des Krieges.- BEN

Es ist deshalb dringend erwünscht, dass dieser Krscheinungen im Int ensse der künftigen Beherrschung des europäischen Warktes”Qurch Deutschland gan$ entschieden entgegengetreten wird.“ Das liegt vor allem auch im Interesse der \wugenblick= lichen krießewirtschaftläfchen Ziele, dass LS RR für Kriegsaufgaben frei gemacht werden.- al

Ähnliche äörscheinungen, wie sie hier auf den Gablake der Büromaschinen dargelegt wurden, zeigen sich auch auf dem Gebieteder Nähmaschinen, hinsichtlich der ital. Marke "NeochiN,

worüber hier allerdings belegbare Kinzelheiten nicht bekannt. si Smoekulsstgerwetwe GUfTtE UIESS ANEEDEN-Vorr-kebriken ee BRATEN SANT

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Berlin, den 19.6.42.

Betr.: Deutsche und ital. Manganerzkäufe in Portugal.

Vermerk

- SDA Innsbruck meldet mit Schreiben 620/42 v.5.6.42 an

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Der VM In-I-11 712 konnte aus Gesprächen ital. Wirtschafts- leute entnehmen, daß in Portugal größere Mengen Manganerze zum Verkauf bereitliegen. Bereits im Vorjahr soll durch dieselbe Bezugsquelle Deutschland Manganerze gekauft haben, obwohl Italien diesbezüglich bereits Ankaufsverhandl ungen führte. Die Erzählenden erklärten, daß diesmal die ital. Einkäufer den Deutschen zuvorgekommen sind, nachdem die deutschen Stellen von dieser neuen Ankaufsmöglichkeit noch

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keine Ahnung haben, Über den Ort sowie Bezugsquellen, durch die die Beschaffung der Manganerze möglich sein soll, konnte der VM keine nä- heren Angaben machen. Für den Fall, daß hierüber neue zweckdienliche Informationen einlaufen, erfolgt sofort Berichterstattung.

Ze and.c (2212). Bu.

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N NER Berlin, den 22.6.42. Betr.: Deutsch-italienische Zinkverhandlungen.

AA, 1.Vermerk,

Dem Metallbericht des Melders 6410 von VI Wi für die Zeit v.4.-9#5. wird folgendes entnommen: Im Zusammenhang mit den bevorstehenden deutschen Zinkerzverhand- lungen mit den Italienern dürfte interessieren, daß die im April von der "Ammi'"y Rom, für etwa 50 ooo t Erz aufgegebenen, an sich schon sehr hohen Preise noch nicht als endgültige Proposition anzusehen sind. In der Zwischenzeit avisierte man für gewisse Partien noch eine weitere Steigerung und versteht im übrigen nicht, daß diese Preisforderungen in Deutschland Aufsehen erregen konnten,

nachdem andererseits die deutschen Preise für gewisse Waren um

das Vier- bis Fünffsche erhöht wurden.

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